GESTEINSANSPRACHE PRAXISNAH VERMITTELT
Das Erkennen und Bestimmen von Gesteinen ist ein wichtiger Bestandteil in der Altlastenbearbeitung. Sowohl natürliche als auch technogene Gesteine haben einen bedeutenden Einfluss auf die physiko-chemischen Eigenschaften des Untergrundes, sie können zudem erhöhte Schadstoffgehalte besitzen. Die Bodenkundliche Kartieranleitung (KA 6) gibt die Erfassung und Kennzeichnung von Bodenausgangsgesteinen in einer 13 Seiten umfassenden Tabelle vor. In der seit Sommer 2023 eingeführten Ersatzbaustoffverordnung sind 12 technogene Gesteine bzw. Gesteinsgruppen benannt, die ebenfalls Bestandteil dieses Seminars sind.
Zu Beginn werden die Entstehung, Systematik und Gliederung der unterschiedlichen natürlichen und technogenen Gesteinsgruppen inkl. ihrer typischen makroskopischen Erkennungsmerkmale vorgestellt. In der Praxis erfolgt die Bestimmung der Gesteine immer im räumlichen Kontext, etwa im Rahmen von Vorerkundungen des Untersuchungsraums. Hierzu werden im Seminar Beispiele und wichtige Quellen mit Informationen zur natürlichen stofflichen Hintergrundbelastung von Böden und Gesteinen in Nordrhein-Westfalen präsentiert.
Nach der theoretischen Einführung ist der Praxis-Workshop ein Schwerpunkt des Seminars, in dem Sie die Bestimmung einer Vielzahl typischer, in NRW relevanter Gesteinsproben üben. Gerne können von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern hierfür auch eigene Gesteinsproben (Bitte sicher verpackt!) mitgebracht werden. Dabei stehen die makroskopisch, organoleptisch erkennbaren Eigenschaften einer typischen Geländeansprache im Vordergrund. Ein Augenmerk wird auf der Unterscheidung von natürlichen und technogenen Gesteinen liegen. Darüber hinaus werden Asbest und Radon als potenzielle Schadstoffquellen in Gesteinen aufgegriffen.
Das im Seminar vermittelte Basiswissen ermöglicht es Ihnen, die weiteren Schritte in der Altlastenbearbeitung zielgerichteter und effizienter planen zu können.