PFAS (per‐ und polyfluorierte Alkylsubstanzen) bilden eine vielschichtige Stoffgruppe, die nach heutigem Kenntnisstand mehrere Tausend Einzelsubstanzen umfasst, von denen viele heute nicht analytisch erfassbar sind. Es handelt sich um industriell hergestellte, langlebige organische Verbindungen, die wasser‐, schmutz‐ und fettabweisende Eigenschaften in Verbindung mit ihrer hohen Stabilität aufweisen und daher vielfältig in betrieblicher Anwendung (u.a. in der Galvanik, Papier‐ und Textilindustrie) und in bestimmten Feuerlöschschäumen eingesetzt werden. Wegen der vielfältigen Verwendung gibt es unterschiedlichste Wege, wie PFAS in die Umwelt gelangen können. Punktuell können PFAS beispielsweise durch Löschmitteleinsätze oder betriebliche Anwendungen (z. B. in Galvaniken) in Böden gelangen und so Schadensfälle in Boden und Grundwasser verursachen. Aktuell wurde belegt, dass sich PFAS darüber hinaus auch ubiquitär in den Oberböden angereichert haben. Dementsprechend sind diese Stoffe auch bei der Umlagerung von Böden zu berücksichtigen.
Es bestehen länderübergreifend offene Fragen und weitreichender Regelungs- und Forschungsbedarf insbesondere in der Analytik, Bewertung und Sanierung.
Im Seminar wird die systematische Bearbeitung punktueller Ein-träge in Boden und Grundwasser thematisiert und zudem über ubiquitäre Belastungen der Oberböden und den daraus resultierenden Umgang mit Bodenmaterial informiert.
Mit dem Seminar wird auf den aktuellen Kenntnisstand eingegangen und eine Plattform zur Diskussion geboten.